FORTH: Phase 5 – Homecoming

Wer sich aus der Box getraut hat, muss auch irgendwann mal wieder hinein. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Vier Phasen liegen hinter uns. Sie haben uns von der Heimat weggeführt. Wir haben Altbekanntes hinter uns gelassen. Die Welt weit weg von zu Hause kennengelernt. Neue Eindrücke gewonnen und reflektiert. Ideen generiert und Konzepte ausgearbeitet, sie hinterfragt und wieder und wieder optimiert. Nun kehren wir mit den Ergebnissen und Erkenntnissen in unsere Welt zurück.

Aus den initialen Konzepten machen wir jetzt neue Business Cases. In einer Kundensituation werden vier solcher Business Cases ausgearbeitet, um diese dann dem Topmanagement vorzustellen und im nächsten Schritt soweit zu übergeben, dass sie im Unternehmen umgesetzt werden können.

Im Detail hat diese Phase folgende Arbeitsergebnisse:

1. Mini New Business Cases: Die eigentliche Arbeit beginnt. Alles andere war zwar nicht nur Spaß, aber jetzt kommt wieder der Ernst des Lebens. Es gilt nun die Business Cases soweit auszuarbeiten, dass die Inhalte und die Details präsentierbar sind und durch die Regelorganisation umgesetzt werden können. Diese Aktivität dauert vier Wochen und wird durch insgesamt vier Workshops begleitet, in denen sowohl die Ausarbeitung als auch die Generalproben der Präsentation stattfinden. Ziel ist es, den nächsten Meilenstein zu erreichen – die finale Präsentation.
2. Finale Präsentation: Jetzt gilt es – make or break! Das ist das, worauf das Team die letzten Wochen und Monate hingearbeitet hat: die finale Präsentation im Board Room des Unternehmens mit dem Management. Nicht, dass das Management in den letzten Wochen unbeteiligt gewesen wäre! Insgesamt war es in fünf bis sieben Workshops involviert, hat die Reise in gewisser Weise begleitet. Aber die Details, die ihm jetzt präsentiert werden, sind ihm durchaus neu. Deshalb kommt das dicke Ende erst noch. Denn an dem Tag der finalen Präsentation entscheidet sich, welche der präsentierten Konzepte und Business Cases im Unternehmen umgesetzt werden. Es ist also ein sehr wichtiger und wegweisender Termin.
3. Transfer der Konzepte: Nachdem die umzusetzenden Business Cases und Konzepte ausgewählt wurden, ist es nun an der Zeit, die Konzepte an die Regelorganisation zu übergeben, damit sie sie umsetzen kann. Je nach Produkt oder Service wird dieser Prozess der Umsetzung kürzer oder länger dauern. Auch in dieser Phase bietet es sich an, über Design-Thinking-Methoden oder über den Lean-Startup-Ansatz “Build – Measure – Learn” über Prototyping zum kleinsten überlebensfähigen Produkt (Minimal Viable Product) zu kommen oder es über die existierenden Regel- und Projektprozesse in die Umsetzung zu geben. Die Gefahr hier ist, dass nach solch einem Ansatz wie FORTH, der viel Dynamik und Energie freisetzt, die Initiative nun in der Regelorganisation an Schwung verliert. Daher ist es wichtig, während der letzten Workshops und Aktivitäten bereits den oder die verantwortlichen Projektmanager und Beteiligte mit einzubinden. Auf keinen Fall darf ein Strömungsabriss assieren – wie man es in der Luftfahrt nennt. Das Momentum muss aufrecht erhalten werden, um sicherzustellen, dass die Dynamik bestehen bleibt und damit die Motivation, die Umsetzung ähnlich voranzutreiben wie FORTH selbst.

Diese Phase sieht auf den ersten Blick nach weniger Arbeit aus als die anderen. Hier müssen jedoch viele Details zusammengetragen,  Mitbewerber und vergleichbare Produkte analysiert werden. Es gilt, viel Information zu sammeln und die Umsetzbarkeit zu validieren und zu bestätigen. “The Rubber hits the Road” – es kommt darauf an, aus Ideen wahre umsetzbare Konzepte zu machen. Eine Transferleistung, die viel Anstrengung kostet.

Und es ist hier natürlich noch nicht vorbei.

FORTH ist das Ende des Anfangs, und die richtige Arbeit kommt erst noch. Innovation ist 1% Inspiration und 99% Transpiration.